Wanderfreunde Hochspessart - Rothenbuch e.V.
Bohlensteg-Wanderung

 

 

Bohlensteg - Wanderung

bg bs

Kennzeichen der Wanderung

  1. Maria Stern Plaltz
  2. Ölberg mit Schlosskapelle
  3. Eichsee
  4. Bohlensteg
  5. Steinbach / Steinmühle
  6. Ahlmichdamm
  7. Rulandsmühle
  8. Gemeindemühle
  9. Freizeitanlage an der Setzbornstraße
  10. Schlossplatz
  11. Bauerngarten


Länge

Ca. 13,5km


 

Empfehlung

Jederzeit – aber eher als Sportwanderung zu empfehlen

 

 

Beschreibung des Weges 

 

Wir starten unsere ca. 13,5km lange Tour am Maria Stern Platz. Dort, oder an der Straße „Jägerwiese“ können wir parken. (Dort ist auch eine Bushaltestelle.) Wir gehen von der Jägerwiese rechts zurück in die Schlossstraße Richtung Gasthaus Löwen und biegen davor links ab in den Ölberg. Am Fuß des Ölbergs können wir einen Blick in einen alten Felsenkeller werfen, der früher zum Beispiel zur kühlen Lagerung von Bier genutzt wurde. Etwa 50m den Ölberg hoch kommen wir an der profanisierten ehemaligen Schlosskirche vorbei. Dort halten wir uns links weiter den Ölberg hinauf, bis diese in einen Schotter-Wiesenweg übergeht. Dort erklimmen wir den kleinen Steilhang nach links und kommen auf einen Wiesenweg von dem wir eine sehr schöne Aussicht auf die Kirche und die angrenzenden Gebäude haben. Wenn der Wiesenweg kurz darauf endet halten wir uns rechts den Berg hoch und behalten zur Orientierung die kleine Marienkappe im Blick. Es lohnt sich stets, einen besinnlichen Blick in die Kapelle zu werfen, bevor wir weiter dem Weg bergauf bis zum „Heidlückentürchen“ folgen, einem kleinen Rastplatz am Waldrand.
Wir folgen dem Weg und der Hasenstab-Markierung weiter direkt am Waldrand entlang, den Wald links neben uns und rechts eine Wiese. Nun kommen wir wieder an eine Kreuzung und gehen geradeaus in den Wald leicht bergab. Nach kurzer Zeit verlassen wir den Schotterweg und folgen dem Hasenstabweg rechts bergab. Wir kreuzen einige quer verlaufende Forstwege und müssen dort jeweils kleine „Zacken“ schlagen, um weiter auf dem Hasenstabweg zu bleiben. (An der ersten größeren geschotterten Forststraßen leicht rechts gibt es einen Zeltplatz, der über die Staatsforsten, unter www.trackingspessart.de gebucht werden kann.)
Wir gehen aber weiter auf dem Hasenstabweg und steigen ab bis wir den Eichsee im Talgrund erreichen, den wir links neben uns lassen. Manchmal sind Spuren des Biebers zu sehen, der hier seinen Bau errichtet. Wir verlassen hier den Hasenstabweg und folgen nun unserer neuen Markierung „rotes X auf weißem Grund“, überqueren die Straße nach Lichtenau und folgen der Markierung in den Wiesengrund, unten rechts unterhalb der Straße entlang zum „Bohlensteg“, der über die Hafenlohr das Hafenlohrtal quert. Auch hier lohnt sich ein ruhiger Blick auf die beiden Läufe der Hafenlohr / Steinbach sowie die umliegenden Wiesen. Am Ende des Bohlenstegs gehen wir links direkt an der Hafenlohr entlang. Der Weg führt zunächst direkt am Bachlauf entlang und entfernt sich dann den Hang hinauf nach rechts, bis er die Forststraße erreicht. In die Forststraße biegen wir nach rechts ein und gehen nun stets leicht bergan, dem „roten X“ folgend Richtung Rothenbuch. Nach etwa 3km an einer Linkskurve sehen wir die Wegemarkierung „Steinbachbrücke“ an der die Markierung „roter Schrägbalken“ den Schotterweg verlässt und rechts in einem Pfad führt. Wir gehen leicht rechts den Hang hinunter Richtung Ahlmichdamm. Der Weg verläuft in Serpentinen bis zum Steinbach herunter. Diesen überqueren wir über die den Bach überspannende Brücke. Nach wenigen Metern können wir links die Steinmühle im Hintergrund erkennen. Der Weg läuft kurz zwischen den Wiesen und biegt unterhalb der Straße, die von Weibersbrunn kommt nach rechts ab und führt zur Straße hoch. Wir folgen der Markierung „roter Schrägbalken“ weiter an der linken Seite des Hafenlohrtales entlang. Etwa 2km führt der Weg am Hafenlohrtal entlang, bevor er in den Breitgrund nach links biegt. Nach etwa 500m halten wir uns leicht rechts und verlassen die breite Forststraße. Nach wenigen Metern biegen wir rechts auf den Forstweg ein, der den Breitgrund überquert und rechts zum Hafenlohrtal zurückführt.
Wir folgen der Forststraße und sehen in einer weiten Linkskurve unterhalb zunächst einen Unterstand für die Highlandrinder, die hier den Talgrund frei von höherem Bewuchs halten und dann etwas später die Rulandsmühle. Auf Höhe der Ruhlandsmühle biegen wir von der Forststraße nach rechts ab, folgen der Markierung „Mühlenweg Rothenbuch“ den Hang hinab durch das Rindergehege über die Hafenlohr und steigen Unterhalb der Straße nach Rothenbuch wieder auf und folgen nun dem Mühlenweg weiter Richtung Rothenbuch. Nach einigen hundert Metern sehen wir links unterhalb die Gemeindemühle, deren Mühlrad im frischen Wasser klappert.
Wieder einige hundert Meter weiter geht der Pfad zunächst steil nach links herab und wir steigen an der Spitzkehre direkt wieder rechts an Hang hinauf weiter Richtung Rothenbuch. Bald sehen wir die Baumgartenstraße, die wir überqueren und dort den Wanderparkplatz an der Setzbornanlage erreichen. Wir gehen den sandigen Weg entlang der Hafenlohr und folgen der Wegmarkierung „Panoramaweg Rothenbuch“, lassen die Turnhalle links neben uns, erreichen gleich drauf die Freizeitanlage, die direkt am Setzbornsee ebenfalls zu einer gemütlichen Schlussrast einlädt. Zum Ausgangspunkt zurück gelangen wir, indem wir dem sandigen Weg, der mit der Markierung „Panoramaweg Rothenbuch“ beschildert ist, weiter folgen, an der T-Kreuzung links abbiegen. Nach wenigen Metern erreichen wir die Setzbornstraße, in die wir rechts einbiegen und uns dann an der nächsten Kreuzung links in die Schulstraße bewegen. Von der Schulstraße gehen wir direkt links über den Schulhof der Grundschule bis zum Maria Stern Platz zurück. Wer möchte, kann auch dort im Bauerngarten seine Schlussrast machen – auch der Platz birgt die nötige Stille zur Besinnung und zum Ausklang.


Wissenswertes

Als Startpunkt dieser Wanderung bietet sich der Maria-Stern Platz im Rothenbucher Ortskern an. Er wurde zu Ehren der Ordensfrauen so genannt, die über 100 Jahre ein Kinderheim im Rothenbucher Schloss führten, bevor das Heim 1986 aufgelöst wurde. Die Jägerwiese mit Seebiotop erinnert daran, dass zur Zeit der großen Kurfürsten nicht nur die Jagd sehr beliebt war, sondern auch Fischzucht betrieben wurde.

Auf unserem Weg gehen wir gegenüber dem Gasthaus Löwen in die Straße Ölberg. Genau an der Einbiegung können wir links einen Blick in einen historischen Felsenkeller werfen, der früher Beispielsweise zur kühlen Lagerung von Bier genutzt wurde.

Etwas oberhalb vom Felsenkeller befindet sich eine profanisierte Kirche, die frühere Schlosskirche, die aber bereits 1867 zugunsten der neuen Kirche aufgegeben wurde. Heute ist es ein in Privatbesitz befindliches Wohnhaus. Nachdem wir den Ölberg erklommen haben und links in den Wiesenweg abgebogen sind, haben wir einen ausgezeichneten Blick auf Kirche, Kindergarten, Pfarrhaus und Pfarrheim (Jugendheim). Die rothenbucher Kirche ist eine der ganz wenigen Kirchen, die vom Freistaat getragen werden müssen und nicht von der hiesigen Kirchengemeinde.

Auf dem Höhenzug, den wir dann erklimmen, können wir von weitem schon eine kleine Kapelle zur Marienanbetung sehen. Der Blick hinein und ein in sich gehendes kurzes Verweilen sind dem Kleinod in der Landschaft angemessen.

Der Eichsee ist einer von vielen Teichen im Mausgrund, der sowohl für Reptilien du Amphibien als auch den Bieber ein Rückzugsgebiet darstellt. Bis in die 1980er Jahre wurde der See auch als Badesee genutzt. Zum Schutz der Natur wurde das Baden dort eingestellt.

Das Hafenlohrtal ist in seiner Art eine vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft, da die bäulerliche Bevölkerung im Tal über Jahrhunderte Wiesenwirtschaft betrieb, um mit dem Heu das heimische Vieh zu versorgen. Bis heute sind an einigen Stellen die Bewässerungsfurchen und Hügel zu erkennen. An verschiedenen Stellen des Weges befinden sich auch Hinweistafeln, die auf Besonderheiten aufmerksam machen. Da es sich bei dem Tal um ein empfindliches Biotop handelt, führt der querende Weg über einen Bohlensteg auf die andere Seite des Tals. Die Menschen müssten früher für die Bewässerung das Wasser der Hafenlohr stauen und durch ihre Wiesen umleiten. Einige Steine der früheren Wehranlagen sind dekorativ neben dem Bohlensteg angeordnet.

Auf dem Weg zurück nach Rothenbuch passiert der Wanderer sowohl die Steinmühle, die Ruhlandsmühle als auch die Gemeindemühle. Nur die Gemeindemühle hat heute noch ein funktionierendes Mühlrad. Die anderen ehemaligen Mühlen wurden zu Wohnhäusern umgebaut. Wer möchte, kann seinen Weg kurz unterbrechen und zur Gemeindemühle gehen, um diese genauer in Augeschein zu nehmen, oder dort sogar noch eine kleine Rast zu machen.

Auch die Freizeitanlage an der Setzbornstraße ist eine ideale Gelegenheit für eine Rast. Hier befinden sich ein Spielplatz mit Seilrutsche, Ruhebänke, ein Sandkasten am Bachlauf mit Archimedes-Spindel sowie ein kleiner Lehrpfad und natürlich der Setzbornsee.

Auf dem Schlossplatz finden sich verschiedene Gebäude aus den 1570er Jahren, insbesondere das ehemalige Wasserschloss als auch das Forstamt. Das Schloss war früher Amtssitz der Forstverwaltung, dann Landgericht und danach Kinderheim. Heute befindet sich darin ein Hotel mit speziellem Angebot für Firmenseminare.

Das Fortsamtsgebäude zählt zu den ältesten Forsthäusern Bayerns. Vor dem Schloss hockt das Standbild des Erzwilderers Johann-Adam Hasenstab, der 1716 in Rothenbuch geboren wurde und zum Robin Hood des Spessarts avancierte. Ihm gegenüber vor dem Forstamt steht ein wachsamer Förster, der bis heute den Finger erhebt, um auf den Schutz des Waldes hinzuweisen.

Vorbei an der Rothenbucher Grundschule führt unser Weg zurück zum Maria-Stern Platz, neben dem der Bauerngarten eine zusätzliche Sehenswürdigkeit darstellt. Auf unserem Weg kommen wir zunächst an der alten Pfarrscheune und Pfarrhaus vorbei. In früheren Zeiten wurde das alte Pfarrhaus vom Rothenbucher Pfarrer bewohnt. Er konnte auch den Garten bestellen, der heute als Bauerngarten eingefriedet ist.
Das Schulhaus wurde bereits 1865 gebaut, brannte aber in den oberen Stockwerken 1938 aus, so dass es komplett saniert werden musste und ein anderes Dach erhielt.


Eichsee Bohlensteg
     
Gemeindemühle Bauerngarten
     
   
Freizeitanlage an der Setzbornstraße    
     
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